Erfolgreicher Erstflug der unbemannten Testplattform "e-Genius-Mod"

Im Rahmen eines gemeinsamen Forschungsprojekts der Institute für Aerodynamik und Gasdynamik (IAG), Flugzeugbau (IFB) und Flugmechanik und Flugregelung (iFR) fand der Erstflug der neuen, unbemannten Testplattform "e-Genius-Mod" zur Erforschung verteilter, elektrischer Antriebe statt. 

Der modulare Technologiedemonstrator "e-Genius-Mod" der Universität Stuttgart ist vollgepackt mit Sensoren zur Erforschung des dezentralen Elektroantriebs - einer Schlüsseltechnologie für die umweltfreundliche Luftfahrt der Zukunft. Acht Elektromotoren entlang der Vorderkante treiben das Flugzeug in seiner neuesten Konfiguration an. Das umfangreiche Messsystem macht den skalierten Demonstrator zu einem fliegenden Windkanal. Ein hochmodernes Autopilot-System garantiert wiederholbare Bedingungen für die Erfassung hochwertiger Sensordaten während des autonomen Fluges. Anhand der aufgezeichneten Daten lässt sich quantifizieren, wie sich ein verteilter elektrischer Antrieb auf den Luftwiderstand, das Hochauftriebspotential und das Propellergeräusch auswirkt. Das System ermöglicht die Demonstration neuartiger Steuerungskonzepte im Flug, um das Potenzial des verteilten Elektroantriebs zu nutzen.

Der 1:3 skalierte Flugdemonstrator bildet das Rückgrat des interdisziplinären Forschungsprojekts VELAN an der Universität Stuttgart, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wird. Das Projekt integriert disziplinübergreifende Forschung in den Bereichen Aerodynamik, Aeroakustik, Flugzeugentwurf sowie Flugmechanik und  -steuerung.

Auf dem Testfeld eFliegen BW, einer Flugversuchsanlage für elektrisches, energieeffizientes und autonomes Fliegen, wird eine umfangreiche Flugerprobungskampagne stattfinden. Die Universität Stuttgart führt den Betreiberverein AREA BW.